Australien
Litchfield Nationalpark

Charakteristisch für den Litchfield Nationalpark sind die grossen Termitenhügel (Magnetic Termite Mounds), die bis zu 4 Meter hoch in den Himmel ragen. Es handelt sich um Kompasstermiten, die ihre Bauten streng nach der Sonnenstrahlung in Nord-Süd-Richtung ausrichten.
Beim Buley Rockhole, einem Bach mit kleinem Wasserfall legten wir unseren zweiten Stopp ein. Das Wasser lockte uns zum Baden, doch unser Etappenziel war ein anderes und so ging es nach einer kurzen Pause und ein paar tollen Fotos direkt weiter zu den Florence Falls, wo wir unser erstes Camp aufschlugen.
Bei den Florence Falls konnten wir nun dem erfrischenden Wasser nicht mehr länger die kalte Schulter zeigen. Schnell suchten wir uns auf dem Campingplatz einen passenden Spot aus und zogen unsere Badehosen an. Über einen kurzen Wanderpfad, der uns erst zu einer Aussichtsplattform führte, stiegen wir schlussendlich zum Wasserfall mit dem natürlichen Pool hinunter.
Trotz der erfrischenden Abkühlung bei Sonnenuntergang und einem leckeren Abendessen war die erste Nacht im Camper alles andere als gemütlich. Eng und heiss sind wohl die passendsten Adjektive dafür.
Den zweiten Roadtripp-Tag starteten wir mit einem Panoramaausblick bei den Tolmer Falls und einer kleinen Rundwanderung mit Abkühlung bei den Wangi Falls.
Besonders gespannt waren wir allerdings auf den Nachmittag. Da wagten wir uns an den ersten Four-Weel-Drive! Bei der Kreuzung Richtung Süden war es also an der Zeit, das erste Mal den Luftdruck in den Reifen zu senken (von 45psi auf 35psi). Etwa 90 Minuten dauerte die abenteuerliche Fahrt zum südlichen Ausgangstor des Parks. Vorbei an etlichen Termitenhügeln, einer Hand voll Kühen, drei Kängurus, vier Flussbettüberquerungen und den Surprise Creek Falls (einmal mehr kleine Seen mit Wasserfällen) führte uns die holprige, sandige Strasse. Durchgeschüttelt aber absolut zufrieden erreichten wir die asphaltierte Daly River Road, welche uns zur Goldgräbersiedlung Pine Creek brachte.
Auch unsere zweite Nacht im Camper können wir noch nicht als angenehm betiteln. Zwar war es ein bisschen weniger eng, da wir uns für die zweite Variante entschieden (Bett oberhalb der Führerkabine), doch dafür kühlte es in der Nacht unerwarteterweise so stark ab, dass Bettina wach lag und fror, während Severin, der unter Bettinas Decke wohlig warm lag, nichts davon mitkriegte.