Australien
Indian Ocean Drive

Auf den Pink Lake (oder auch pink Hutt Lagoon) war Severin schon sehr gespannt. Mit seiner Drohne hatte er von Oben die perfekte Perspektive auf das pinkfarbene Wunder. Eine bestimmte Meeresalgenart ist für die aussergewöhnliche Farbe verantwortlich. Durch das Beta Karotin, welches die Algen während ihrer Blütezeit freisetzen, färben sich die Salzkristalle im Wasser.
Dem Indian Ocean Drive folgten wir der Turquoise Coast entlang bis nach Perth. Nebst unserem Übernachtungsstopp in Jurien Bay machten wir noch drei weitere Male Rast.
Gestartet haben wir mit dem letzten Schnorchel Versuch in Sandy Cape. Der Strand und die Aussicht waren erstklassig. Ein weiteres Mal hatten wir einen weitläufigen, hellen Sandstrand mit türkisblauem Wasser fast für uns alleine! Das Schnorchel Erlebnis war dagegen eher zweitklassig, wenn überhaupt… Naja, ein Versuch war es wert. Nun können wir aber unsere Ausrüstung definitiv putzen und wieder in unseren Reisetaschen verstauen…
Gerade rechtzeitig zur Mittagspause sind wir in Cervantes angekommen. Hier befindet sich die Basisstation der Rock Lobster bzw. Langustenindustrie. Die frisch gefangenen «Gourmet-Krabben» der bekannten Lobster Shack Factory wollten wir selbstverständlich kosten! Während der anschliessenden Führung durch die Fabrik, erfuhren wir allerlei Spannendes über dieses Business. Die Hummer ähnlichen Krabben werde am Meeresboden in Kisten gelockt und dann heraufgezogen. Schon an Board werden trächtige Weibchen und kleine Krabben wieder aussortiert und freigelassen. In der Fabrik werden die Tiere im kalten Wasser betäubt und es findet die Klassifizierung nach Gewicht statt. Zur Gewichtsklasse A zählen ca. 120g schwere Langusten, während 2.5kg schwere Tiere der Klasse H angehören. Interessanterweise bevorzugen die Kunden aus Dubai eher die schweren Krabben, während die Asiaten für die kleinen Lobster den Höchstpreis zahlen. Für eine bessere Qualität des Crayfish (so wird er in Australien auch genannt) werden sie drei Tage lang entschlackt. Dies bedeutet, dass die Krustentiere während dieser Zeit ohne Nahrung im mit Sauerstoff durchströmten Meerwasser liegen und warten. Erst wenn eine Bestellung eingegangen ist, werden die Tiere einzeln in Styroporkisten sorgfältig verpackt und zum Flughafen gebracht. In der Kiste können sie bis zu 30 Stunden überleben. Hast du gewusst, dass 95% der Lobster lebendig verkauft werden? Nur Tiere, denen mehr als 3 Beine fehlen oder deren Schwanz kaputt ist, werden anderweitig verarbeitet.
Das dritte Mal pausierten wir beim Nambung Nationalpark. Dieser Park ist aber besser bekannt unter dem Begriff Pinnacles Desert. Inmitten der grünen Küstenlandschaft erschien plötzlich die orange Wüste mit ihren senkrecht aufragenden Kalksteinnadeln vor unseren Augen. Ein komischer Anblick, der hier durch das jahrtausendelange Zusammenspiel von Wind, Regen und Temperaturen entstanden ist.